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Bolivien

Minenkinder

30.12.2006
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Viele Kinder in den bolivianischen Anden arbeiten in Minen. Auch Beymar (11). Seit 3 Jahren schuftet er am „Cerro Rico“.

Viele Kinder in den bolivianischen Anden arbeiten in Minen. Auch Beymar (11). Seit 3 Jahren schuftet er am „Cerro Rico“, wie ihn die Inka nannten –„Der reiche Berg“. Der Name klingt wie Hohn in den Ohren der Kinderarbeiter.
Tausende Kinder arbeiten hier unter unerträglichen Bedingungen. Doch Beymar hat keine Wahl: Mit dem Geld rettet er seine Familie vor dem Verhungern. Spielen kann er nicht, Freizeit hat er so gut wie nie. Nach einer 10-Stunden-Schicht geht er noch in die Schule, kann sich aber vor Müdigkeit kaum konzentrieren.

Koka-Blätter gegen den quälenden Hunger

Die Arbeit ist gefährlich: Oft sterben die „Mineros“ durch Arbeitsunfälle oder durch die Folgen des Arsen-Staubs an einer Staublunge. Kaum einer wird älter als 35 Jahre. Zu essen hat Beymar den ganzen Tag nichts. Das Kauen von Koka-Blättern hält ihn wach und unterdrückt den quälenden Hunger.

Warme Mahlzeiten und Stipendien sichern das Überleben

Damit die Kinderarbeiter eine Zukunft haben, engagiert sich „Ein Herz für Kinder“. Die Kinder bekommen eine warme Mahlzeit, werden medizinisch betreut und erhalten Hilfe bei den Hausaufgaben.
Sie sollen trotz der Arbeit ihren Schulabschluss schaffen können. Jetzt entsteht in Zusammenarbeit mit „Ein Herz für Kinder“ ein Ausbildungszentrum. Hier sollen die Kinder nach dem Schulabschluss einen Beruf lernen können, der sie von der gefährlichen Arbeit im Bergwerk unabhängig macht. Die Stipendien sollen ihnen ermöglichen, der Mine endgültig zu entkommen.

Themen: Armut Kinderarbeit Kinderarmut Kinderschutz