Jeden Morgen sah Anastasiya (6) im Spiegel, das mit ihr etwas nicht stimmt. Ein Tumor wuchs in ihrem Hals. Er war faustgroß, sodass das Mädchen aus der Ukraine ihren Kopf nicht mehr gerade halten konnte.
Das Kind litt an einem aggressiven Hodgkin-Lymphom!
Vor einem halben Jahr fing alles an. Zunächst ganz harmlos. Das fröhliche Kind, das immer so gern tanzte und gern indische Filme sah, war plötzlich ganz schlapp und ständig erkältet. Dann wuchs die Beule am Hals, die immer größer wurde.
Sofort suchte Mutter Lena (33) mit Anastasiya einen Arzt auf. Auch die Mediziner vermuteten, dass es sich um eine Folgeerscheinung der Erkältung handele und verschrieben ihr zunächst ein Antibiotikum.
Doch der Zustand von Anastasiya verschlechterte sich dramatisch. Unzählige Krankenhausaufenthalte und Untersuchungen folgten. In Kiew endlich fanden die Ärzte die Ursache für Anastasiyas schlechten Zustand. Lymphdrüsenkrebs! Für die alleinerziehende Mutter brach eine Welt zusammen.
Noch schlimmer kam es, als ihr die Ärzte mitteilten, dass es in der Ukraine keine Möglichkeiten gibt, die Erkrankung professionell und nach neuestem Stand zu therapieren.
Einzig eine Behandlung in Deutschland konnte Nastja, wie sie ihre Mutter liebevolle nennt, noch retten. Da sie die Kosten der Therapie (über 70 000 Euro) nicht bezahlen konnte, bat sie „Ein Herz für Kinder“ um Hilfe. Und die kam sofort.
Am Universitätsklinikum Eppendorf wurde das tapferen Mädchen behandelt und operiert. Mit großem Erfolg! Der Krebs ist nicht mehr da, die Beule am Hals weg. Nur eine kleine Narbe erinnert noch an die schlimmen Zeiten. Inzwischen konnte Nastja wieder zurück in ihre Heimat fliegen und endlich auch ihren Papa wiedersehen.
Dankbar und überglücklich sagte ihre Mutter: „Danke, dass sie mein Kind gerettet haben.“