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Klippel-Trénaunay-Syndrom

Seltene Gefäßfehlbildung quält Nastia

15.02.2012

Eine Gefäßfehlbildung quält Nastia. Sie leidet am Klippel-Trénaunay-Syndrom, das in der Ukraine nicht behandelt werden kann.

16 Jahre musste Olena (35) warten, bis sich endlich ihr sehnlichster Wunsch nach einem eigenen Kind erfüllte. Vor zwei Jahren wurde die kleine Nastia geboren, doch das Glück der Eltern wurde überschattet, als sie ihr kleines Töchterchen zum ersten Mal sahen.

Video: Nastia aus Kiew

[jwplayer mediaid=“39435″] Das linke Bein des Babys war ganz blau und und bis zum Po extrem angeschwollen. Außerdem ist das Bein von einem großen Feuermal überzogen, aus dem immer wieder unkontrolliert Blutungen auftreten. Nastia ist an dem sogenannten Klippel-Trénaunay-Syndrom erkrankt, eine Gefäßfehlbildung mit Riesenwuchs, die zudem auch sehr schmerzhaft ist. Trotzdem ist Nastia ein fröhliches Kind. Olena: „Unsere Tochter wächst trotz aller Schmerzen und freut sich über das Leben. Sie spielt gern mit anderen Kindern, schaut sich gern ihre Bücher an, spielt fürsorglich mit Puppen wie alle anderen Mädchen, singt ihnen Lieder vor, gibt ihnen essen und legt sie ins Bett.“ Obwohl sich Nastia bislang gut entwickelt, ist eine Behandlung des erkrankten Beines unabdingbar. In den Kliniken der Ukraine gibt es für das Mädchen aber keine Hilfe, da es keine Ärzte gibt, die wissen, wie dieses Syndrom richtig behandelt wird. Es handelt sich um eine sehr seltene und wenig erforschte Krankheit, deren Ursachen bis heute noch nicht ermittelt werden konnten. Lange Zeit suchte die Mutter weltweit nach Experten, die ihrer Tochter helfen können. Schließlich fand sie die Földi Klinik in Hinterzarten, die sich bereit erklärte, Nastia zu behandeln. Die Behandlung in Deutschland ist allerdings mit sehr hohen Kosten verbunden, die die Familie nicht aufbringen kann. Sie sind auf fremde Hilfe angewiesen und die kommt unter anderem von „Ein Herz für Kinder“. Die BILD-Hilfsorganisation übernimmt einen Teil der Kosten, damit Nastia die Chance bekommt, ein Leben ohne Schmerzen zu führen.
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