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Sachsen-Anhalt

Neue Räume für Therapiezentrum

15.01.2016

Im Zentrum des Verein Ponte Kö in Weißenfels werden Kinder, die durch eine Hirnschädigung, mobilitätsbehindert sind, betreut. Das Zentrum wurden nun erweitert.

Was für Chancen hat ein Kind, dessen Hirn geschädigt und dadurch in seiner Mobilität eingeschränkt ist? Sehr viele – wenn es richtige Hilfe bekommt.
Der Weißenfelser Verein Ponte Kö hat sich der Förderung cerebral geschädigter Kinder und Jugendlicher nach der Petö-Methode angenommen. Das erklärte Ziel: Durch konduktive Förderung (Therapie nach A. Petö)  schwerbehinderten Kindern und Jugendlichen eine weitgehende Unabhängigkeit von Hilfsmitteln und Personen im alltäglichen Leben ermöglichen.
In den 50er Jahren hat der ungarische Professor Andras Petö diese Methode entwickelt, die es Patienten, deren Gehirn bei der Geburt, Unfall oder Schlaganfall geschädigt wurde, ermöglicht  große Fortschritte zu erzielen. Die Petö-Therapie umfasst eine ganzheitliche Förderung von Motorik, Sprache, Denken und Sinneswahrnehmung – gesunde Hirnteile werden so trainiert, dass sie die Funktionen der gestörten übernehmen können.
Die neuen Räume des Therapiezentrums vor der Renovierung (Foto: Privat)
Die neuen Räume des Therapiezentrums vor der Renovierung (Foto: Privat)
In seinem Therapiezentrum in Weißenfels bietet der Verein jährlich mehrere  6-8 wöchige Therapiezyklen an. In jeder Gruppe werden maximal 3 Kinder pro Konduktor (Therapeut) sechs Stunden am Tag behandelt.
Die Petö-Therapie ist kein Bestandteil des Heilmittelkataloges und wird trotz nachweisbarer jahrelanger Erfolge noch immer nicht von den Krankenkassen übernommen.
Durch den stetig wachsenden Bedarf und die große Nachfrage benötigt das Ponte-Kö-Zentrum mehr Therapieräume. Vom Vermieter  wurden dem Verein Räume zur Erweiterung angeboten, die direkt am Therapiezentrum angrenzen. Diese Räumlichkeiten wurden zuvor von einem Friseursalon genutzt  – dementsprechend muss die Fläche renoviert und therapiegerecht ausgebaut werden.
Neben der Erneuerung und Anpassung der elektrischen Anlagen, der Erneuerung der Fenster und malermäßigen Instandsetzung, war auch der Einbau einer Fußbodenheizung notwendig sowie der Einbau einer Rampe für einen Zugang zum Garten – der grünen Therapieoase.Die Kosten für diese Maßnahmen konnten nicht allein durch den Verein getragen werden. Deshalb erklärte sich „Ein Herz für Kinder“ bereit, dass Projekt zu fördern. So konnten inzwischen alle Bauarbeiten durchgeführt und die neuen Räume eingeweiht werden. Mit der Schaffung der neuen Räumlichkeiten können nun jährlich 65 Patienten mit Hirnschädigung betreut und gefördert werden.
Themen: Behandlung Gesundheit Hirnschaden Medizin Therapie