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Ukraine

Neues Heim für alleinerziehende Mütter

27.01.2020
Die Kinder aus dem Mutter-Kind-Heim in Korotytsch
Die Kinder aus dem Mutter-Kind-Heim in Korotytsch

Sie sind in einem der ärmsten Länder Europas aufgewachsen, im Waisenhaus groß geworden. Keine Familienstruktur, keine Ausbildung, keine Arbeit, keine eigene Wohnung – und dann werden sie schwanger, obwohl sie selbst noch Kinder sind. So ergeht es Tausenden ukrainischen Frauen, und viele von ihnen landen völlig verzweifelt auf der Straße, kämpfen mit ihrem Nachwuchs täglich …

Sie sind in einem der ärmsten Länder Europas aufgewachsen, im Waisenhaus groß geworden. Keine Familienstruktur, keine Ausbildung, keine Arbeit, keine eigene Wohnung – und dann werden sie schwanger, obwohl sie selbst noch Kinder sind.

So ergeht es Tausenden ukrainischen Frauen, und viele von ihnen landen völlig verzweifelt auf der Straße, kämpfen mit ihrem Nachwuchs täglich ums Überleben, während in ihrer Heimat – der Ostukraine – der erbitterte Konflikt mit Waffengewalt weiter tobt. Der Verein „Kleine Herzen e.V. Deutschland“ versucht mit der Unterstützung von BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“, genau diesen alleinerziehenden Müttern zu helfen.

In Zusammenarbeit mit der lokalen Partnerorganisation Caritas Spes Kharkiv wurde im Oktober 2017 ein Mutter-Kind-Heim in Korotytsch eröffnet. Korotytsch ist eine städtische Siedlung im Verwaltungsbezirk Kharkiv an der Grenze zum Kriegsgebiet. Hunderttausende Flüchtlinge aus Donbass suchen hier Zuflucht – die Einrichtung, die junge Mütter unterstützt, ist völlig überlastet.

Die Kids, die mit ihren Müttern im Heim wohnen bedanken sich bei EHfK für die Unterstützung<br>Fotos: privat
Die Kids, die mit ihren Müttern im Heim wohnen bedanken sich bei EHfK für die Unterstützung Fotos: privat

Deshalb hat die Caritas Spes Kharkiv nun ein zweites Haus gekauft, in dem acht Frauen und bis zu 16 Kinder versorgt werden können. Mit der finanziellen Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“ konnte das zweistöckige Gebäude renoviert und ausgestattet werden: Fenster und Abflüsse wurden ersetzt, die Heizung, Sanitäranlagen, Elektrik und Kanalisation erneuert.

So wird zumindest bei einigen Betroffenen der traurige Kreislauf unterbrochen – und die ehemaligen Waisen- und Heimkinder, die ihre eigenen Kinder nicht versorgen können, müssen ihren Nachwuchs nicht ebenfalls in ein Heim geben. Vor Ort betreuen Ordensschwestern die Mütter, die selbst keine Eltern mehr haben und versuchen ihnen die Fürsorge zu schenken, die sie nie erfahren haben. 

Themen: Ukraine