Direkt zum Inhalt wechseln
Baden-Württemberg

Neue Hoffnung für krebskranke Kinder

04.11.2020

Wenn das eigene Kind an Krebs erkrankt, dann bleibt für ihre Eltern die Welt stehen. Das Wichtigste: Das Kind soll jetzt die beste Behandlung bekommen, die es gibt.

Leider ist das manchmal gar nicht so einfach. Denn Kinderkrebsarten unterscheiden sich grundlegend von denen der Erwachsenen. Sie brauchen spezielle Therapien, die genau auf sie zugeschnitten sind. Und obwohl jedes Jahr knapp 2000 Kinder die furchtbare Diagnose Krebs bekommen, mangelt es oft immer noch genau daran.

Umso wichtiger sind Einrichtungen wie das „Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg“ (KiTZ). Die kinderonkologische Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Universitätsklinikums und der Universität Heidelberg ist gleichzeitig Therapie- und Forschungszentrum für onkologische und hämatologische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter.

Die Mitarbeiter des Zentrums verfolgen das Ziel, die Biologie kindlicher Krebs- und schwerer Bluterkrankungen wissenschaftlich zu ergründen und vielversprechende Forschungsansätze eng mit der Patientenversorgung zu verknüpfen – von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Nachsorge.

Krebskranke Kinder, gerade auch diejenigen, für die keine etablierten Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen, bekommen im KiTZ einen individuellen Therapieplan, den Experten verschiedener Disziplinen gemeinsam erstellen.

Bald wird die Versorgung der Kinder, die im KiTZ behandelt werden, sogar noch besser: Durch einen Neubau, der bundesweit einzigartige Voraussetzungen für Forschung und Patientenbehandlung schaffen wird.

Das Ziel: Die Therapiemöglichkeiten und die Lebensqualität krebserkrankter Kinder deutlich zu verbessern, indem die Forschung, die Diagnostik und die Therapie sowie Nachsorge und Pflege und Fürsorge direkt unter einem Dach sind.

So sollen die fertigen Zimmer im KiTZ-Neubau aussehen ©KiTZ
So sollen die fertigen Zimmer im KiTZ-Neubau aussehen ©KiTZ

Auf einer Fläche von rund 6400 Quadratmetern werden mehr als 200 Ärzte, Wissenschaftler und Experten aus allen medizinischen Bereichen – von der Grundlagenforschung bis hin zur klinischen Anwendung – daran arbeiten, maßgeschneiderte Ansätze für eine bessere Diagnostik und Behandlung krebskranker Kinder zu entwickeln.

20 Betten für Kinder und Jugendliche mit Krebs und schweren Bluterkrankungen sind im KiTZ Neubau vorgesehen. Außerdem werden Tagesklinik und Ambulanzen dort lokalisiert sein. Auch eine Einheit für frühe klinische Studien wird es dort geben: In der „KiTZ Clinical Trial Unit“ werden neue Medikamente für die Kinderkrebsmedizin entwickelt und unter kontrollierten Bedingungen erprobt und den Patienten damit Zugang zu neuen Medikamenten verschafft.

Die Baukosten in Höhe von insgesamt 85 Millionen Euro tragen unter anderem die Dietmar Hopp Stiftung und die ODWIN gGmbH von Gerda Tschira. Auch BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ unterstützt den Bau.

Themen: Erkrankung