Direkt zum Inhalt wechseln
Niger

Hilfe für die Noma-Kinder

29.04.2005

Viele unterernährte Klein-Kinder im Niger leiden unter Noma. Die bakterielle Erkrankung führt letzten Endes zum qualvollen Hungertod.

Es sind Bilder, die erschrecken. Ein riesiges Loch klafft im Gesicht des kleinen Jungen. Einige Zähnchen und die Zunge sind zu sehen. Durch eine Kiefersperre kann er nichts mehr essen. Was droht: Ein qualvoller Hungertod.

Kinder wie dieser Junge leiden an Noma – einer bakteriellen Erkrankung, die fast ausschließlich unterernährte Kinder in Entwicklungsländern trifft.

Noma beginnt meist an der Wangenschleimhaut mit der Bildung von Geschwüren und zerstört das betroffene Gewebe. Von dort befällt die Erkrankung auch tiefere Gewebsschichten wie Muskulatur und Knochen, breitet sich über das gesamte Gesicht aus. Die Folgen: Essen, Sprechen, Riechen, Sehen und Hören sind extrem beeinträchtigt.

Im Frühstadium kann Noma mit Antibiotika behandelt werden. Bei fortgeschrittener Krankheit helfen nur noch Operationen, um Entstellungen und andere Folgen wie Kiefersperren zu korrigieren. Dies ist in Entwicklungsländern wie Niger jedoch meist nicht möglich, da die Mittel dazu fehlen.

Um die Not der kleinen Noma-Patienten, die meist alle unter 6 Jahre alt sind, zu lindern, hilft der Verein „Hilfsaktion Noma e.V.“ den Betroffenen. Um wirksam und überschaubar helfen zu können, beschränkt sich die Arbeit des Vereins derzeit auf Niger, das als ärmstes Land der Welt gilt.

Video: Hungerkatastrophe im Niger

[jwplayer player=“1″ mediaid=“39637″]

Auch „Ein Herz für Kinder“ hilft den Noma-Kranken und sorgte dafür, dass Distraktoren angeschafft werden konnte. Das sind Spezialgeräte aus Titan, die bei einem neuartigen medizinischen Verfahren zur Wiederherstellung des Kieferknochens verwendet werden.

Die „Hilfsaktion Noma e.V.“ dankbar: „Ihre finanzielle Hilfe währt ein ganzes Leben. Diese Kinder werden Ihren Namen zeitlebens mit ihrem neuen Lebensglück verbinden.“
Themen: Gesundheit Medizin