Jahrelang hatten sich Teuta und Avni Avdija ein Baby gewünscht. Dann, genau am Valentinstag 2019, kommt die kleine Olta im Kosovo zur Welt. Doch der vermeintlich glücklichste Tag des Paares wandelt sich schnell in den schlimmsten: Kurz nach der Geburt erfahren die Eltern, dass das Herz ihres kleinen Mädchens mit achteinhalb Zentimetern mehr als doppelt so groß wie üblich ist. Der gefährliche Herzfehler („atrioventrikulärer Septumdefekt“) führt unbehandelt zum Tod.
Das Problem: Geld für eine lebensrettende Operation kann die Familie aus Pristina nicht aufbringen – in ihrem Land gibt es nicht einmal eine Klinik, in der der Eingriff stattfinden könnte.
Über Freunde in Deutschland bekommen Oltas Eltern Kontakt zu einem Herzspezialisten, der sie an das Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen verweist.
Die Experten wollen der kleinen Olta helfen – „Ein Herz für Kinder“ und die Stiftung von Ex-Fußball-Nationalspieler Gerald Asamoah (40, hat selbst einen Herzfehler, der mit 18 diagnostiziert wurde) teilen sich die Kosten von knapp 39 000 Euro.
„Wir haben Olta mit einem neunköpfigen Team 270 Minuten lang operiert, haben die Öffnung in der Vorhofscheidewand mit körpereigenem Gewebe geschlossen“, erklärt Professor Dr. Johannes Kroll, Leiter der Kinderherzchirurgie.

Foto: Sascha Baumann / all4foto.de
„Es lief glücklicherweise alles wie geplant, das Herz ist nach der OP jetzt schon deutlich kleiner und wird in den nächsten Wochen eine normale Größe annehmen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit muss sie nicht mehr am Herzen operiert werden.“
Noch in dieser Woche darf die Familie zurück nach Hause. „Wir sind unendlich dankbar“, sagt Mama Teuta, „Wenn du denkst, dein Baby stirbt – und dir dann gesagt wird, dass dein Kind nun doch leben kann, dann ist das wie eine zweite Geburt.“