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Ngoundiane

Wohnheim für die Schüler in Thies

11.06.2012

Im Senegal unterstützt „Ein Herz für Kinder“ großzügig ein Schulprojekt, hier wird ein Wohnheim für Schüler gebaut.

Senegal gehört zu einem der ärmsten Länder Afrikas. Unzureichender Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildungseinrichtungen, Missbrauch, sexuelle Ausbeutung, Fehl- und Unterernährung sind nur einige der Kinderrechtsverletzungen in dem afrikanischen Land.

Vor allem in den ländlichen Gebieten ist die medizinische Versorgung völlig unzureichend. Die wenig vorhandenen Gesundheitsstationen sind mangelhaft ausgestattet und ausgebildetes medizinisches Personal fehlt.

Weniger als zwei Drittel der ländlichen Bevölkerung haben Zugang zu sauberem Trinkwasser. Viele Kinder sind geschwächt, weil sie mangel- bzw. fehlernährt sind. Die Impfrate ist niedrig. Oft sterben Kinder an vermeidbaren Krankheiten wie Malaria, Diarrhöe, Masern, Tetanus oder Atemwegsinfekten.

Trotz Schulpflicht werden nur ungefähr zwei Drittel der Kinder eingeschult, bei Mädchen ist die Einschulungsrate niedriger. In den ländlichen Gebieten fehlt es an Lehrpersonal, Schulmaterial und Gebäuden. Da sich viele Familien den Schulbesuch aus finanziellen Gründen nicht leisten können, bleiben viele Kinder, vor allem Mädchen, zu Hause. 

Die einzige Sekundarschule im Gebiet Thies im Senegal befindet sich in der Gemeinde Ngoundiane. Sie wird von rund 1700 Schülern besucht. Die Schüler stammen aus weit entfernten Dörfern, einige laufen bis zu 10 Kilometer pro Strecke, andere fahren per Anhalter mit LKWs.

Sie sind daher auf dem Schulweg hohen Risiken ausgesetzt, verpassen Schulstunden. Gerade Mädchen sind häufig deshalb gezwungen den Schulbesuch abzubrechen.

Mit dem Bau zweier Wohnheime auf dem Schulgelände sollen 240 Jungen und Mädchen untergebracht werden.

Ein Wohnheim besteht jeweils aus 6 Schlafsälen für je 10 Schüler im Erdgeschoss und 6 im Obergeschoss, dazu kommen Latrinen sowie ein Lese- und Speisesaal. Eine Kantine gibt es in der Schule, da 125 Kinder bereits dort wohnen. An den Wochenenden ist das Wohnheim geschlossen, die Kinder gehen nach Hause zu ihren Familien.

Das Projekt wird vom Plan Stiftungszentrum geleitet und von „Ein Herz für Kinder“ finanziell unterstützt.

Themen: Gesundheit Jugendzentrum