In Guinea-Bissau unterstützt „Ein Herz für Kinder“ ein Schulprojekt, um mehr Kindern Zugang zu Bildung und Ausbildung zu verschaffen.
„Kinderrechte sind das, was Kinder brauchen, damit es ihnen gut geht“.
Mit diesem Zitat eines 8-jährigen Teilnehmers an einem Kinderrechtsworkshop lässt sich der Inhalt der Kinderrechtskonvention kurz und prägnant zusammen fassen.
Die Kinder in Guinea-Bissau leiden unter zahlreichen Kinderrechtsverletzungen. Vor allem Armut, Kinderprostitution, Unter- und Mangelernährung, fehlender Zugang zu Bildung und Gesundheitszentren sowie Gefahren durch HIV und Aids.
Die Menschen leiden noch immer unter den Folgen des Bürgerkrieges Ende der 90er Jahre. Nach dem Human Development Index zählt Guinea-Bissau zu den am geringsten entwickelten Ländern weltweit. Nur 53 Prozent der Kinder besuchen eine Grundschule. Nur 4 Prozent schließen sie ab.
In Guinea Bissau sind öffentliche Schulen (Klasse 1 – 6) für die Kinder kostenfrei, und die Regierung bezahlt das Lehrpersonal. Da die staatliche Unterstützung jedoch nicht das ganze Land abdecken kann, werden ab der 6. Klasse Schulgebühren erhoben. Diese Gebühren werden für den Erhalt der Schulen genutzt und zur Aufbesserung der Lehrer-Gehälter verwendet. Die Schulgebühren variieren von Gemeinde zu Gemeinde. Viele Familien können diese Gebühren nicht aufbringen und verhandeln mit der Schulverwaltung, sodass sie die Gebühren in der Saison der Cashew Ernte nachzahlen können.
Damit mehr Kinder die Chance auf Bildung bekommen können, engagiert sich das Plan Stiftungszentrum mit großzügiger Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“ bei einem großangelegten Schulprojekt in Bafatá, das mehrere Gemeinden und rund 6000 Kinder einschließt.
Ziel des Projekts ist es, das Bildungsniveau an Gemeindeschulen zu verbessern durch: Schulung der Lehrkräfte, Ausstattung der Schulen und den Bau neuer Klassenräume. Im ersten Projektjahr sollen zwei Schulgebäude mit je drei Klassenzimmern in den Gemeinden Sintcham Mole und Bigine gebaut werden.