Direkt zum Inhalt wechseln
Äthiopien

Die Engel von Attat

15.05.2007

Schwester Inge lebt seit fast 40 Jahren in Attat. Sie baute das Krankenhaus auf, das von „Ein Herz für Kinder“ unterstützt wird.

Schwester Inge ist 72. Seit fast 40 Jahren lebt sie in Attat, einem kleinen Dörfchen in Äthiopien. Die deutsche Schwester baute das Krankenhaus auf, das von „Ein Herz für Kinder heute unterstützt wird 300 Menschen behandeln die deutschen Schwestern Inge und Rita (49) täglich. Eine philippinische Ärztin und ein paar einheimische Pfleger helfen. 66.000 Hilfesuchende waren es 2006. Ein Arbeitstag inmitten von Aids- und Maleriakranken Der Arbeitstag der Schwestern beginnt um 6 Uhr früh. Um diese Zeit stehen oft schon rostige Geländewagen vor dem Krankenhaus, aus denen zerlumpte Gestalten steigen. Die Kranken haben Malaria, Aids, Ruhr und suchen dringend Hilfe. Die Schwestern arbeiten rund um die Uhr, doch sie sind zufrieden, ihr Glaube gibt ihnen Kraft. „Nie habe ich an dem gezweifelt, was ich hier mache“, sagt Schwester Inge. Schwestern auf Visite Schwester Rita ist seit 10 Jahren in dem kleinen Ort. Sie ist eine schmale Frau, trägt eine runde Brille in einem freundlichen Gesicht. Auf Visite besucht sie zuerst die Kinder. Dem kleinen Faris mit seiner gerissenen Harnröhre geht es besser. Addissous Abszess heilt langsam, Baby Abdil braucht mehr Chinin. Plötzlich ein Notfall, eine weinende Mutter, ihr Sohn hat sich den Mittelfinger abgeschnitten. Die Wunde wird versorgt, vor dem OP wartet schon der nächste Patient. Er hat einen Blutegel verschluckt. So sehen die täglichen Arbeitseinsätze von Schwester Rita aus. In schönen Augenblicken hilft sie neuem Leben auf die Welt. 1550 Babys sind mit ihrer Hilfe im vergangenen Jahr geboren worden. „Gott braucht mich noch“ „Die Welt wollte ich sehen“, sagt Schwester Inge und denkt an 1968, als sie vom Niederrhein nach Äthiopien kam. „Damals gab es hier nichts.“ Heute kann hier vielen Kindern geholfen werden, auch mit der Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“. Inge ist die letzte der Gründungsschwestern. „Vier sind schon im Himmel. Der liebe Gott braucht mich hier wohl noch.“
Themen: HIV Medizin