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Falschgelenkbildung

OP in Hamburg soll Sharifjon helfen

20.04.2010

Sharifjon leidet an einer angeborenen Falschgelenkbildung des Unterschenkelknochens, die nur sehr selten vorkommt.

Sharifjon (7) lächelt zaghaft. Auf den ersten Blick ist nicht zu sehen, welchen Leidensweg er bereits hinter sich hat. Er leidet an einer angeborenen Falschgelenkbildung des Unterschenkelknochens, die nur sehr selten vorkommt.

Über die Entstehungsgeschichte ist bislang noch nicht viel bekannt. Man vermutet, dass eine frühere Durchblutungsstörung die Ursache sein könnte, die das Knochen- aber auch das umgebende Weichteilgewebe nachhaltig geschädigt hat.

Geheilt werden kann der Junge aus Tadschikistan nur, wenn der fehlgebildete Knochenteil entfernt und anschließend eine Knochenverlängerung durchgeführt wird.

In dem zentralasiatischen Land ist eine solche Behandlung nicht möglich. Das „Friedensdorf international“, das auf den Fall des Jungen aufmerksam wurde, stellte Sharifjon deshalb im Hamburger Kinderkrankenhaus Wilhelmstift vor.

Hier kann der Junge zunächst operiert werden, um anschließend mit einem Ringexateur externe die Knochenverlängerung herbei zu führen. Pro Tag kann der Kochen 1 Millimeter verlängert werden. Die Ärzte verzichten komplett auf Honorar und anfallende Behandlungskosten, baten aber „Ein Herz für Kinder“ um Unterstützung für die Anschaffung des Fixateurs. Leider sind diese Geräte sehr teuer und das Budget des Krankenhaus gibt die Anschaffung nicht her.

Die BILD-Hilfsorganisation sagte Unterstützung zu. Jetzt wird Sharifjon in Hamburg erwartet. In rund einem halben Jahr wird er hoffentlich wieder mit einem gesunden Bein in seine Heimat zurückkehren können.

Themen: Behandlung Gesundheit Medizin Operation Therapie