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Kinderhaus Haldem

Sinnespfad und Snoezelen-Raum für Kinder

25.09.2015

Im Kinderhaus Haldem wird mit Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“ ein Sinnespfad und Snoezelen-Raum für die Kinder eingerichtet.

Die Stiftung Heilpädagogisches Kinderhaus betreibt in der Gemeinde Stemwede und nahe der Kleinstadt Rahden (NRW) sieben Kinderhäuser mit insgesamt 10 Wohngruppen. Die 100 stationären Betreuungsplätze sind derzeit alle voll belegt.

Die dort betreuten Kinder kommen alle aus Familien, die mit der Erziehung überfordert waren. Die meisten haben Vernachlässigung, Misshandlungen, sexuellen Missbrauch erlebt und sind traumatisiert. Sie haben zahlreiche Wechsel von Wohnorten, Unterbringungen und Bezugspersonen erlebt. Daher rühren die oft massiven Defizite im Sozialverhalten und emotionale Störungen. Sie benötigen lange Zeit um Vertrauen in die Verlässlichkeit der Umwelt aus Menschen und Strukturen zu fassen.

In den Kinderhäusern der Gemeinde Stemwede werden derzeit rund 100 Kinder betreut (Foto: Privat)
In den Kinderhäusern der Gemeinde Stemwede werden derzeit rund 100 Kinder betreut (Foto: Privat)

In der Einrichtung erhalten die Kinder ein qualitativ und quantitativ hochwertiges Angebot, um die Traumatisierungen wirksam zu lindern. Die psychiatrische Begleitung, das Erleben und Spüren des eigenen Körpers in einem Zustand von Entspannung und Sicherheit ist therapeutisch wichtig. Deshalb soll jetzt auf dem 3,5 Hektar großen Gartengelände des Kinderhauses Haldem, in dem 13 Kinder in 2 Wohngruppen leben, ein Sinnesgarten entstehen, der die natürlichen Möglichkeiten zum Trainieren und Schulen aller Sinne ermöglicht. Dazu sollen ein Badeteich, ein Niedrigseilgarten, ein Naturteich, ein Kräutergarten und Pferdeboxen angelegt werden, ein Sinnespfad soll diese miteinander verbinden.

Zudem benötigt das Kinderhaus einen Snoezelen-Raum. Ausgebildete Fachkräfte begleiten die Kinder auf dem Weg durch den Snoezelen-Raum und Sinnesgarten. Ziel ist es dadurch, nachhaltig die zur Zeit noch notwendige Medikamentengabe zu reduzieren. Damit soll das Motto verfolgt werden: Wir lernen natürlich und gesund zu leben. Auch die anderen 8 Wohngruppen in der Umgebung sollen die Angebote nutzen können und davon erheblich profitieren.

Ein Herz für Kinder“ erklärte sich bereit, die Einrichtung großzügig zu unterstützen, damit die Bauvorhaben wie geplant durchgeführt werden und die Angebote für die Kinder erweitert werden können.

Themen: Jugendzentrum Missbrauch