Direkt zum Inhalt wechseln
In Nepal

So hilft Inka Bause den Kindern

29.11.2017
Inka Bause in der Aula ihres Kindergartens. Die Moderatorin: „Meine Agentin und Freundin Heike Kuntze hat mich mit dem Land und seinen Nöten bekannt gemacht – da wollte ich sofort helfen“
Inka Bause in der Aula ihres Kindergartens. Die Moderatorin: „Meine Agentin und Freundin Heike Kuntze hat mich mit dem Land und seinen Nöten bekannt gemacht – da wollte ich sofort helfen“

In Sankhu baut die Moderatorin mit Hilfe von „Ein Herz für Kinder" einen erdbebensicheren Kindergarten. Bereits 2014 eröffnete Bause ihren ersten „Inka-Kindergarten".

  Im TV bringt sie einsame Herzen zusammen. Den Kindern von Nepal schenkt Inka Bause (49) Hoffnung! Von der Weite des Himalayas und der klaren Luft ist am Ufer des Bagmati nichts zu spüren. Der Fluss führt kaum noch Wasser. Wellblechhütten drängen sich am Ufer inmitten von Smog, Staub und einem stinkenden Gemisch aus tausend Gerüchen. Die rund 50 Kinder, die Inka Bause (49) umringen, haben ihr tägliches Leid für einen Moment vergessen. Sie strahlen die „Bauer sucht Frau“-Moderatorin an. „Diese Freude, die ich hier erlebe das ist für mich das oft zitierte unbeschreibliche Gefühl. Ich empfinde es als Glück, hier helfen zu dürfen“, sagt Bause zu den BILD-Reportern, die sie drei Tage lang begleiten.
Blumige Begrüßung in der Ortschaft Sankhu. Hier baut Bause mit der Hilfe von „Ein Herz für Kinder“ einen neuen Kindergarten (Foto: Peter Müller)
Blumige Begrüßung in der Ortschaft Sankhu. Hier baut Bause mit der Hilfe von „Ein Herz für Kinder“ einen neuen Kindergarten (Foto: Peter Müller)

Seit zehn Jahren unterstützt Bause die „Kinderhilfe Nepal e.V./Trabelsdorf“.

2014 eröffnete die Berlinerin hier ihren ersten „INKA-Kindergarten“. Bause: „Das hier ist gelebte Hoffnung. Die Chance, an der Zukunft etwas zu ändern. Das möchte ich in meinem Leben nicht mehr missen. Ich sehe meinen Einsatz hier nicht als Arbeit, ich bin froh, dass ich diese Möglichkeit habe.“
Den „INKA Kindergarten“ in Kathmandu eröffnete der TV-Star vor drei Jahren (Foto: Peter Müller)
Den „INKA Kindergarten“ in Kathmandu eröffnete der TV-Star vor drei Jahren (Foto: Peter Müller)

Auf dem Index der menschlichen Entwicklung liegt Nepal auf Platz 144 hinter Armutsländern wie Bangladesh und Ghana. 50 Prozent der Erwachsenen sind Analphabeten. Neben Bildung steht Hygiene im Fokus von Bauses Kindergarten: „Dass die Kinder einen Platz haben, an dem sie sein können, wenn die Eltern den ganzen Tag arbeiten und dabei in unbeschwerter Atmosphäre etwas lernen können, ist das Eine. Ein Hauptproblem sind aber auch Parasiten. Deshalb wurden richtige Toiletten gebaut. Außerdem bieten wir regelmäßige medizinische Checks und nötige Therapien an. Seitdem ist die Infektionsrate bei den Kindern von 90 auf zehn Prozent gesunken.“

★★★

Am nächsten Tag reisen wir mit Inka Bause zu ihrem neuen Projekt in die Ortschaft Sankhu, die nordöstlich des Kathmandu-Tals liegt. Die Auswirkungen des schweren Erdbebens von 2015 (Stärke: 7,8 auf der Richter-Skala) sind noch überall zu sehen. Fließend Wasser und Strom? Hier denkt niemand an einen solchen Luxus. Der Kindergarten und die Schule bestehen aus nackten Wänden und Wellblechdächern.

„Diese Kinder haben sehr wenig. Aber sie kommen jeden Tag hierher und träumen von einer besseren Zukunft. Ich möchte, dass die Kinder lernen können und dabei nicht frieren und hungern. Deshalb bauen wir hier mit der Hilfe von ,Ein Herz für Kinder‘ einen erdbebensicheren Kindergarten.“

★★★ Begonnen hat das Engagement der TV-Moderatorin in Nepal mit Patenschaften. Inzwischen unterstützt Bause sechs Kinder mit Schulgeld (je nach Alter 300 bis 700 Euro pro Jahr). Ihr erstes Patenkind heißt Manisha. Am letzten Tag der Reise besucht Bause die heute 15-Jährige zu Hause. Dank Bauses Hilfe steht Manisha kurz vor der Erfüllung ihres großen Traums.

Manisha: „Ich möchte Fremdenführerin werden. Und diese Chance habe ich, weil meine Patenmama Inka mir geholfen hat. Das ist hier in Nepal etwas Besonderes.“

 
Themen: Erdbeben Kinderschutz