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Erste Kinderklinik in der Küstenregion Kambodschas

Hospital der Hoffnung für schwer kranke Kinder

24.02.2014

Wenn Kinder im Süden Kambodschas krank werden, hatten sie kaum eine Chance, zu überleben. Es gab bislang keine Klinik.

Wenn kleine Kinder Im Süden Kambodschas schwer krank werden, dann haben sie kaum eine Chance, zu überleben. Denn in der gesamten Küstenregion des Landes auf einer Länge von 443 km gibt es bis heute kein Kinderkrankenhaus.

Durch die fehlende medizinische Infrastruktur und einen exorbitanten Mangel an gut ausgebildeten Kinderärzten hält Kambodscha einen traurigen Rekord: Die Kindersterblichkeitsrate zählt zu den Höchsten Asiens, von 100 Kindern erleben neun Kinder nicht ihren 5. Geburtstag.

Jahr für Jahr sterben Tausende Kinder an Tuberkulose, Durchfallerkrankungen und Atemwegsinfektionen, weil sie entweder gar nicht oder nicht rechtzeitig adäquat medizinisch versorgt werden. Dazu kommen saisonal auftretende Infektionskrankheiten wie Malaria und Dengue Fieber.

Um den Kinder, die krank sind, eine Chance zu geben, von ihren Krankheiten geheilt zu werden, entschloss sich die Sonja Kill Stiftung in der Nähe von Kampot das „Sonja Kill Memorial Hospital for Children“ zu bauen.

Inzwischen sind die Bauarbeiten des Krankenhauskomplexes vollständig abgeschlossen. Der ambulante Betrieb des Krankenhauses konnte aufgenommen werden.

Allerdings fehlte es dem Krankenhaus noch an einer Notaufnahme, die nicht vollständig durch die Sonja Kill Stiftung bezahlt werden konnte. Deshalb übernahm „Ein Herz für Kinder“ die Kosten für den Bau der Notaufnahme, damit schwer kranke Kinder im eiligen Ernstfall so schnell wie möglich medizinisch versorgt werden können.

Auch im Jahr 2014 wird das Angebot der Klinik erweitert: So wurde eine „Healthy Child Screening and Early Intervention Unit“ eingerichtet – das heißt ein mikrobiologisches Labor und eine kleine Blutbank. Hinzugekommen sind außerdem Operationssäle und eine chirurgische Abteilung, eine Intensivstation und eine geburtshilflich Abteilung mit Kreißsaal, gynäkologischem OP und Neonatologie. Auch bei dieser Projektphase unterstützte „Ein Herz für Kinder“ die Klinik.

Dr. Winfried Kill: „Durch das Sonja Kill Memorial Hospital kann das Leben vieler Kinder gerettet werden. Ihr Schicksal ist die Motivation unseres Handelns“.

Themen: Gesundheit Medizin