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Stepan (3 Monate)

Mit vier Herzfehlern geboren

05.10.2012

Der kleine Stepan (3 Monate) aus Russland kam mit gleich vier Herzfehlern zur Welt. Er muss schnellstmöglich operiert werden.

Eigentlich ist es für Eltern der schönste Moment, wenn endlich das langersehnte Baby zur Welt kommt. Doch für Alana (32) und Konstantin (37) mischte sich in die Freude vom ersten Tag an große Sorge. Denn ihr kleiner Sohn Stepan kam mit gleich vier schweren Herzfehlern zur Welt. Der Junge leidet an der sogenannten Fallot-Tetralogie.

Was ist eine Fallot-Tetralogie?

Die Fallot-Tetralogie (auch Fallot’sche Tetralogie) ist eine angeborene Herzfehlbildung, die etwa 10 Prozent der angeborenen Herzfehler ausmacht. Sie besteht aus vier Komponenten (daher Tetralogie): einer Pulmonalstenose, einem Ventrikelseptumdefekt, einer über der Herzscheidewand reitenden Aorta sowie einer nachfolgenden Rechtsherzhypertrophie.

Eine Besonderheit der Fallot-Tetralogie sind hypoxämische Anfälle. Bei einem solchen Anfall werden die Kinder unruhig und ängstlich, die Herzfrequenz steigt auf Werte zwischen 140 bis 160 Schläge/Minute. Die Kinder können grau-blass-blau erscheinen und das Bewusstsein ist getrübt, bis hin zur Bewusstlosigkeit.

Gleich nach der Geburt musste Stepan auf die Intensivstation verlegt werden. Eigentlich müsste er sofort operiert werden, aber in Russland werden derartige Eingriffe bei so kleinen Babys nicht durchgeführt. Stepan müsste mindestens sechs Monate alt sein, bevor die Ärzte den Eingriff wagen. Da aber die medizinischen Geräte, die in Russland zur Verfügung stehen, veraltet sind, haben die Eltern große Angst, dass ihrem Kleinen in Russland bei dem Eingriff möglicherweise etwas Schlimmes passiert.

Deshalb wandten sie sich an das Deutsche Herzzentrum Berlin. Die Ärzte schauten sich die Befunde von Stepan an und erklärten sich sofort bereit, den Jungen aufzunehmen, da er so schnell wie möglich operiert werden muss.

Das größte Problem ist jetzt aber die Finanzierung der Behandlung. Die Eltern können die Kosten nicht aus eigenen Mitteln aufbringen. Deshalb erklärte sich „Ein Herz für Kinder“ bereit, sich an den Behandlungskosten zu beteiligen, damit Stepans kleines Herz in Deutschland so schnell wie möglich gerettet werden kann.

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