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7 De Laan

Tagesstätte für Kinder und Jugendliche

05.01.2016

In dem kleinen Township 7 De Laan in Strandfontein bei Kapstadt wird mit Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“ eine Tagesstätte für Kinder und Jugendliche gebaut.

Der Verein HOSA e.V. setzt sich für Arme und Benachteiligte in Südafrika ein. Der Missionar Marco Spalke engagiert sich für den Verein in Kapstadt in der Arbeit mit Straßenkindern und hat u.a. auch das von „Ein Herz für Kinder“ in der Vergangenheit unterstützte Projekt Sibongile Day & Night Care Center für behinderte Kinder aufgebaut. Sein neuestes Projekt: eine Tagesstätte für Kinder und Jugendliche in dem kleinen Township 7 De Laan in Kapstadt.
Kinder des Townships erleben Gewalt und sexuellen Missbrauch. Für sie soll eine Tagesstätte gebaut werden, in der sie beschützt aufwachsen können (Foto: Privat)
Kinder des Townships erleben Gewalt und sexuellen Missbrauch. Für sie soll eine Tagesstätte gebaut werden, in der sie beschützt aufwachsen können (Foto: Privat)
7 De Laan ist ein kleiner Township am Rande von Strandfontein bei Kapstadt. Dort leben rund 80 Kinder und 140 Erwachsene in 60 illegalen Häusern, die aus Wellblech, Holzpaletten und Abfallprodukten gebaut wurden. Die meisten Erwachsenen sind alkohol- und drogenabhängig, viele Kinder leiden ebenfalls unter dem Alkoholsyndrom. Der Alltag ist von Gang-Kriminalität, Gewalt und Alkohol geprägt, die Arbeitslosenquote liegt bei 70 Prozent. Die meisten der Kinder erleben Gewalt und sexuellen Missbrauch. Jetzt soll dort eine Einrichtung entstehen, die als Tagesstätte, Vorschule, Suppenküche und Therapie -bzw. Seelsorgestätte für Kinder und Jugendliche dient. Das Gelände wird kostenlos von der Stadt zur Verfügung gestellt – eine Genehmigung dazu ist bereits erteilt. Da es sich jedoch um einen informellen Township handelt, wurde zur Auflage gemacht, ein bewegbares Gebäude zu errichten, das bei der Umsiedlung der Bewohner woanders wieder aufgebaut werden kann.
Baufortschritt: Die bewegliche Leichtbauhalle steht bereits und kann in Kürze entsprechend ausgestattet werden (Foto: Privat)
Baufortschritt: Die bewegliche Leichtbauhalle steht bereits und kann in Kürze entsprechend ausgestattet werden (Foto: Privat)
Dazu soll ein Gebäude aus Isoliermaterial – eine Leichtbauhalle – errichtet werden mit Küche, zwei Klassenräumen, die durch bewegliche Türen getrennt sind, einem Gemeinschafts- und Beratungsraum für Therapie und Seelsorge, Lagerraum und Chemietoiletten.
 Die Tagesstätte dienst als Vorschule, Suppenküche und Therapie -bzw. Seelsorgestätte für Kinder und Jugendliche (Foto: Privat)
Die Tagesstätte dienst als Vorschule, Suppenküche und Therapie -bzw. Seelsorgestätte für Kinder und Jugendliche (Foto: Privat)
Am Morgen sollen die Räume für Kindergarten und Vorschulerziehung für Kinder genutzt werden. Außerdem soll morgens und abends an 7 Tagen die Woche ein Ernährungsprogramm mit Suppenküche geboten werden. Weiter soll das Angebot  Anti-Drogenkurse und Computerklassen für Kinder und Jugendliche, Trauma- und Seelsorge sowie medizinische Tests wie z.B. HIV-Tests umfassen. Eine Verpflegung der Kinder findet derzeit im 9 Quadratmeter großen Wohnzimmer der Leiterin der Siedlung statt. Da dort maximal mit 15 Kindern gegessen werden kann, findet die Speisung in Schichten statt. Das ist vor allem im Winter schwierig, weil es früh dunkel und sehr kalt wird. Mit dem neuen Gebäude können viele Kinder auf einmal verpflegt werden.
Die Tagesstätte mit dem dazu gehörigen Spielplatz (Foto: Privat)
Die Tagesstätte mit dem dazu gehörigen Spielplatz (Foto: Privat)
Das Außengelände soll mit Spielplatz und Kunstrasen ausgestattet werden. Zum Schutz der Kinder wird ein Sicherheitszaun benötigt. Der deutsche Verein kümmert sich um die laufenden Kosten, für den Bau hingegen fehlen die Gelder. Die kommen nun von „Ein Herz für Kinder“, sodass das Projekt wie geplant umgesetzt werden und inzwischen eingeweiht werden konnte.
Themen: Kinderarmut Kita