Urplötzlich wurde Tanataswas (2) Welt still. Nichts konnte sie mehr hören – nicht das Lachen ihres Zwillingsbruders, nicht die Stimmen ihrer Eltern, nicht die Musik der Erde.
2006 erkrankte das süße, fröhliche Mädchen aus Bulajawo (Simbabwe) an einer schweren Gehirnhautentzündung. Lebensgefahr!
Obwohl es den Ärzten gelang Tanatswas Leben zu retten, kam es infolge der Behandlung zu einer dramatischen Komplikation: Das Mädchen hatte ihr Gehör verloren, war seitdem taub.
Die Folge: Tanatswa konnte dadurch auch nicht lernen zu sprechen. Ihr drohte ein Leben in völliger Isolation und ohne jede Chance auf eine Zukunft, den niemand in ihrem Dorf beherrschte die Gebärdensprache.
Die Möglichkeit, Tanatswa ein solches Leben zu ersparen, gibt es durch ein sogenanntes Cochlea-Implantat – eine Innenohr-Prothese, durch die akustische Reize, die Tanatswa aus eigener Kraft nicht mehr wahrnehmen kann, an das Gehirn weitergeleitet werden.
Die Kosten für die Implantat-OP sowie die anschließende Hör- und Sprachtherapie konnte die Familie aus einem der ärmsten Länder Afrikas nicht allein aufbringen.
HILFE WAR DRINGEND NÖTIG!
Und die kam von einer deutschen Wissenschaftlerin, die seit drei Jahren mit ihrer Familie in Simbabwe lebt und ihrer Mutter. Ohne Unterlass sammelten sie Spenden, für beide wurde es eine Herzensangelegenheit, Tanatswa das Gehör wieder zu schenken.
Auch „Ein Herz für Kinder“ sagte Unterstützung zu und so konnte inzwischen die OP in Pretoria durchgeführt werden.
Das kleine Mädchen hat die vierstündige Operation bestens überstanden. Durch eine anschließende Hörtherapie hat Tanatswa gelernt, mit dem Implantat richtig umzugehen.
Die deutsche Helferin: „Die Dankbarkeit der Eltern ist in Worten kaum auszudrücken: Tanatswa konnte durch die Unterstützung vieler Menschen wieder hören und sprechen lernen, sie wird einen positiven Ausblick auf ihre Zukunft haben.“