Manchmal liegen Freude und Leid ganz nah beieinander! Als Nadezhda (25) erfährt, dass sie schwanger ist, ist sie der glücklichste Mensch der Welt. Doch wenige Monate später der Schock: Die junge Frau bekommt nach Untersuchungen im Krankenhaus, das sie aufgrund starker Unterleibsschmerzen aufsuchte, die Diagnose, an Gebärmutterhalskrebs erkrankt zu sein.
Nadezhda: „Ich verließ wie im Taumel das Sprechzimmer, weinte und konnte mich gar nicht mehr fassen.“ Denn: Der Arzt riet der jungen werdenden Mutter nur an sich zu denken und die Schwangerschaft abzubrechen, um die Krebsbehandlung beginnen zu können.
Doch für Nadezhda war das keine Option, viel zu sehr hatte sie sich schon auf ihr Kind gefreut. Sie sagt: „Ich war bereit für meine Tochter mein Leben zu opfern.“
Sie kämpft, bleibt fast die ganze Schwangerschaft über nur im Bett, um das Leben ihres Kindes nicht zu gefährden. Immer wieder muss sie ins Krankenhaus, wo die Ärzte nach mehreren Komplikation der jungen Frau immer noch raten, die Schwangerschaft zu unterbrechen. Doch Nadezhda ignoriert diesen Vorschlag. Im Juni 2011 ist es endlich soweit: die kleine Victoria kommt auf die Welt – auf den ersten Blick scheint es, als sei sie völlig gesund.
Tränen der Freude bei Nadezhda und ihrem Mann. Das Wunder, für das die junge Mutter so sehr gebetet hatte, ist geschehen. Kurz nach der Geburt wurde Nadezhda sofort operiert, die Gebärmutter musste aufgrund des Krebsbefundes entfernt werden – ohne die OP hätte sie vermutlich die nächsten sechs Monate nicht überlebt.
Doch der Wille, endlich das Familienglück mit ihrer Tochter genießen zu können, lässt sie auch diese schwere Zeit überstehen. Es sind nur wenige Monate, die sie zusammen mit ihrer Tochter unbeschwert verbringen kann. Denn plötzlich hörte Victoria auf zu essen, war nur noch müde und schlapp.
Im Krankenhaus ereilt die vom Schicksal so gebeutelte Familie die nächste Hiobsbotschaft: Victorias kleines Herz ist krank und muss dringend operiert werden. Die Mutter: „Ich konnte mich gar nicht beruhigen, als ich das erfuhr. ich konnte nur noch weinen und fragte mich, wie das kommen konnte. Warum blieb ich am Leben, wenn es ihr so schlecht geht?“
Um ihrem einzigen Kind, dass sie jemals haben wird, die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen, wandte sich die verzweifelte Mutter an das Deutsche Herzzentrum Berlin, wo sich die Ärzte bereit erklärten, Victoria zu operieren.
Die Mutter: „Wir können die Operation aber selbst nicht bezahlen, da in unserer Familie nur mein Mann arbeitet, ich bin im Schwangerschaftsurlaub.“ In letzter Verzweiflung wandte sich die Mutter deshalb an „Ein Herz für Kinder“: „Ich bitte Sie meiner Tochter zu helfen. Nur die Gedanken an mein Baby haben mit geholfen, meine schwere Krankheit zu überwinden.“
Die BILD-Hilfsorganisation erklärte sich sofort bereit, einen Teil der Behandlungkosten zu übernehmen, damit Victoria so schnell wie möglich in Berlin operiert und mit einem gesunden Herzen nach Hause fahren kann.