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Junge (†4) verlor den Kampf gegen den Krebs

Nachts um drei schloss Vladyk für immer seine Augen

27.11.2008

Alles Hoffen und Beten hat nicht geholfen. Der kleine Vladyk starb nachts um drei an den schweren Folgen seiner Krebserkrankung.

Manchmal ist Glück nur ein lächerliches Geschenk auf Zeit!

VLADYK HAT KREBS! SEINE ÜBERLEBENSCHANCEN: 50 PROZENT!

Die Worte des Arztes haben innerhalb von Sekunden das Lebensglück der ukrainischen Familie zerstört.

Ihr kleiner Sonnenschein, der gerade noch so fröhlich mit seinen Freunden im Kindergarten gespielt hat, ist sterbenskrank.

Dabei begann alles so harmlos: Vladyks (†4) Haut wurde gelblich, hin und wieder hatte er leichte Bauchschmerzen.

Vladyks Mutter beschleicht das ziehende Gefühl einer Ahnung von Unheil. Aus Vorsicht sucht sie mit ihrem Sohn einen Arzt auf. Nach mehreren Untersuchungen stand die unerträgliche Diagnose fest: ein Neuroblastom – ein Tumor, der Nebennieren und Nervensystem befällt.

Und noch schlimmer: Metastasen haben sich bereits im Knochenmark und der rechten Oberkieferhöhle des Jungen festgesetzt.

Die Ärzte können der geschockten Mutter nur wenig Hoffnung machen: Diese seltene und aggressive Art des Kinderkrebses ist nur schwer therapierbar. Überlebenschance: 50 Prozent.

Die Diagnose reißt der Mutter die Haut von der Seele. Hilflosigkeit. Verzweiflung. Angst. Ein schier aussichtsloser Kampf beginnt. Tapfer und klaglos steht Vladyk die Untersuchungen, eine OP und anschließende Chemotherapieblöcke durch.

Doch dann der nächste Schock: Die Behandlung schlägt nicht an, die Ärzte in der Ukraine können nichts mehr für den Jungen tun, weil die notwendigen, hochmodernen und komplexen Therapiemöglichkeiten fehlen.

Vladyks Eltern geben nicht auf. An der Kinderklinik in München-Schwabing finden sie einen Spezialisten, der ihr Kind weiterbehandeln will.

Vladyks letzte Chance: Die Eltern verkaufen alles was sie besitzen – eine Wohnung in Kiew, das Auto, die Großmutter ihre letzte Kuh. Rund 80 000 Euro sind durch weitere Spender zusammengekommen – doch das Geld reicht nicht für die überlebenswichtige Hochdosis-Chemotherapie und die Knochenmarktransplantation, die in München durchgeführt werden soll.

„Ein Herz für Kinder“ erreicht der Hilferuf und die BILD-Hilfsorganisation handelt sofort, stellt weitere Gelder bereit.

Vladyk, der tapfere Junge, der trotz allem nicht sein Lachen verloren hat, kommt nach München, doch alles Hoffen der Eltern war vergebens. Die Situation um den kleinen Helden spitzte sich Ende April dramatisch zu: Innerhalb von wenigen Tagen war fast sein ganzes Knochenmark mit Tumorzellen befallen. Keine weitere denkbare Behandlung war möglich.

Mutter Lesia fuhr mit ihrem sterbenskranken Sohn zurück in die Ukraine. In der Hoffnung auf Wunder fuhren die Eltern mit Vladyk in ein orthodoxes Kloster, dem man ein heilendes Ambiente zusagt. Dort war er knappe 2 Wochen lang, bis er am 12. Mai früh morgens um drei in den Armen sein Mutter einschlief.

In ihrer unendlichen Trauer dankt die Mutter dennoch allen Spender, die mit ihr versucht haben, das Leben von Vladyk zu retten: „Ich werde immer für Sie beten und bin Ihnen unendlich dankbar dafür, dass Sie im Kampf um Vladyks Leben unendlich geholfen haben. Sie waren wie Engel für mein Kind.“

Themen: Behandlung Gesundheit Krebs Medizin Operation Therapie