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Was(s)erleben

Urlaub  für Kinder mit Handicaps

21.08.2014

An der Ostsee verbrachten sechs Familien mit zum Teil schwer kranken Kindern eine unbeschwerte Ferienfreizeit.

Der in 2013 gegründete Verein „Was(s)erleben“ führt einmal im Jahr  Freizeiten für Familien mit chronisch kranken oder behinderten Kindern sowie deren gesunde Geschwister durch. Die Gründerin des Vereins entwickelte bereits im Rahmen ihrer Fachweiterbildung für ambulante Kinderkrankenpflege in 1996 die Idee der Freizeiten. Mittlerweile findet die 13. Familienfreizeit statt.

Die Familien sind aufgrund der Erkrankung ihrer Kinder einer extremen Belastung und ständigen Überforderung ausgesetzt. Bei den Mitreisenden kleinen Patienten handelt es sich um Kinder mit den unterschiedlichsten teilweise sehr komplexen körperlichen und geistigen Behinderungen. Sie leiden an lebenslimitierenden Erkrankungen der Atemwege, des Nervensystems der Muskulatur (spinale Muskelatrophie, Morbus Pompe), oder des Verdauungstraktes wie Kurzdarm-Syndrom. Einige der Kinder benötigen eine kontinuierliche Unterstützung bei der Beatmung, eine künstliche Ernährung über Magensonde oder zentralen Venenkatheder und damit eine 24-stündige Betreuung oder sind auf einen Rollstuhl angewiesen. Alle jedoch sind schwerbehindert.

Im Juli 2014 konnte mit Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“ eine Ferienfreizeit für 6 Familien mit chronisch kranken, intensivpflegebedürftigen Kindern an den Schöneberger Strand an der Ostsee durchgeführt werden. Während des Aufenthalts wurde es den Kindern und Eltern ermöglicht, viel gemeinsame Freizeit zu erleben, außerhalb des normalen Umfeldes und der medizinischen und pflegerischen Maßnahmen. Auch vier gesunde Geschwisterkinder sind mitgereist, die sich häufig im Alltag ins Abseits gedrängt fühlen. So haben die Familienmitglieder die Gelegenheit etwas für sich zu tun und neue Kraft zu schöpfen. Die Begleitung und Betreuung der Familien im Ferienort geschieht durch professionelle Mitarbeiter, die zum Teil ehrenamtlich tätig sind. Ein Team aus Kinderarzt, Krankenschwestern/-pfleger und pädagogische Fachkräften sorgte dafür, dass die Patienten optimal versorgt wurden und gleichzeitig einen erfahrungsreichen Ferienaufenthalt verleben konnten.