Kein Baum, kein Strauch, kein Grashalm. Weit und breit nur Sand, Staub, Steine. Das ist die Umgebung, in der 34 000 Flüchtlingskinder aufwachsen – mitten in der algerischen Wüste.
Rund 165 000 Saharauis leben in insgesamt vier Flüchtlingslagern völlig isoliert von der Welt in ärmlichsten Verhältnissen.
Ihre Geschichte ist dramatisch: Die Westsahara war bis vor 30 Jahren eine spanische Kolonie. Als sich die Spanier 1975 von dort zurückzogen, erklärten die Saharauis ihre Unabhängigkeit. Doch kurz darauf gab es Kriege gegen Marokko im Norden und Mauretanien im Süden.
Die Saharauis flohen in den algerischen Teil der Sahara, leben seitdem in vier Lagern, die nach ihren früheren Heimatstädten benannt sind.
Besonders katastrophal ist die Situation der Kinder: zwei Drittel von ihnen sind unterernährt, sie leiden an Blutarmut.
Neben der humanitären Hilfe, die das Flüchtlingskomitee der Vereinten Nationen (UNHCR) leistet, soll insbesondere die Bildungssituation der Kinder verbessert werden.
Denn: Bildung ist der einzige Schatz, über den die Kinder in der Westsahara verfügen.
Schnelle Hilfe ist nötig, BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ sofort zur Stelle, indem die BILD-Hilfsorganisation Schulmaterial finanziert.
An 32 Schulen konnten inzwischen Bücher, Hefte, Lineale, Stifte verteilt werden, aber auch Tafeln, Stühle und Tische. So können wenigstens die Mindeststandards bei der Schulbildung gesichert werden, um den Kindern (zwischen 6 und 14 Jahren) eine Zukunft zu ermöglichen.
Denn nur über Bücher lernen die Flüchtlingskinder eine andere Wirklichkeit kennen als Sand, Steine und Staub.