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Honduras

Wohnhaus für Jungen wird im Kinderdorf erneuert

Im Kinderdorf Ranch Santa Fe in Honduras wird mit Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“ das Jungenwohnhaus erneuert.

In Honduras, einem der ärmsten Länder Lateinamerikas, leben 60 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Als Transitland für Drogen prägen Kriminalität, Korruption und Gewalt den Alltag. Die Kindersterblichkeit liegt 5 Mal höher als in Deutschland, durch die hohe HIV Rate gibt es viele Aidswaisen. 10 Prozent der Kinder haben noch nicht einmal Zugang zu Grundschulbildung. Es gibt viele Kinderflüchtlinge, die sich auf dem Weg in die USA machen. Nur die wenigsten erreichen die Grenze, viele enden in überfüllten Flüchtlingslagern.   Im 1986 gegründeten Kinderdorf Ranch Santa Fe, rund 40 km von der Hauptstadt Tecucigalpa entfernt, werden derzeit 558 Waisen bzw. verlassene Kinder und Jugendliche liebevoll betreut. Es verfügt über eine Schule für Primar- und Sekundarstufe, sowie Lehrwerkstätten. Die Werkstätten und die umfangreiche landwirtschaftliche Produktion ermöglichen der Einrichtung einen hohen Grad an Selbstversorgung. Die damals errichteten einfachen Häuser sind durch extreme Witterung und Termitenbefall mittlerweile in einem so schlechten Zustand, dass Reparaturen nicht mehr sinnvoll sind. Durch die häufigen kleinen Erdstöße haben sich die Fundamente verschoben, es sind große Risse in den Außenwänden entstanden, die aus Holz bestehenden Dachstühle haben durch den Termitenbefall an Stabilität verloren.
Die damals errichteten einfachen Häuser sind durch extreme Witterung und Termitenbefall mittlerweile in einem schlechten Zustand. Durch die häufigen kleinen Erdstöße haben sich die Fundamente verschoben, es sind große Risse in den Außenwänden entstanden (Foto: Privat)
Die damals errichteten einfachen Häuser sind durch extreme Witterung und Termitenbefall mittlerweile in einem schlechten Zustand. Durch die häufigen kleinen Erdstöße haben sich die Fundamente verschoben, es sind große Risse in den Außenwänden entstanden (Foto: Privat)
Um die Sicherheit der dort untergebrachten Kinder zu gewährleisten, wurde begonnen, die alten Häuser nach und nach abzureißen und am selben Ort wieder neu und besser aufzubauen. In 2013 sind so bereits zwei Mädchenhäuser erneuert worden. Nun soll so auch das Jungenhaus Casa San Miguel erneuert werden, das derzeit 19 Jungen bewohnen. Dabei ist ein einfacher einstöckiger Bau geplant – ein großer offenerer Raum, der durch halbhohe Zwischenwände in einzelne Bereiche unterteilt ist. Für die Nachhaltigkeit wird jetzt mit Stahlbeton und Stahlträgern anstelle mit Holz gebaut.
Der neue Pick-up für das Kinderdorf (Foto: Privat)
Der neue Pick-up für das Kinderdorf (Foto: Privat)
Um die Versorgung der Kinder im Kinderdorf zu gewährleisten, sind zuverlässige und einsatzfähige Fahrzeuge unerlässlich. Täglich sind Fahrten in die Stadt um Einkauf von Lebensmitteln und täglichen Bedarfs, medizinischen Untersuchungen und Behandlungen notwendig. Einige der Fahrzeuge sind jedoch schon sehr alt und reparaturanfällig. Dazu gehört auch ein Pickup-Truck dessen Reparaturkosten das ohnehin knappe Budget  extrem belastet. Deshalb muss dringend neues Fahrzeug gekauft werden. Beide Vorhaben – die Erneuerung des Jungenhauses und die Anschaffung eines neuen Pickup-Trucks – können nicht allein von der Einrichtung finanziert werden. Deshalb erklärte sich „Ein Herz für Kinder“ bereit, das Kinderdorf zu unterstützen. So können nun alle Pläne umgesetzt werden – für die Kinder bedeutet dies die Sicherung  ihrer Betreuung.
Themen: humanitäre Hilfe Naturkatastrophe Wiederaufbau