Für die Haitianer war das Jahr 2010 ein Jahr der Katastrophen. Im Januar erschütterte ein verheerendes Erdbeben den Inselstaat. Mehr als 230 000 Tote und noch mehr Verletzte, darunter viele Kinder und Jugendliche, gab es zu beklagen. Bis heute Leben rund 1,5 Millionen in provisorischen Unterkünften und unter katastrophalen hygienischen Bedingungen. Im Oktober brach dann zu allem Übel die Cholera aus und im November fegte Hurrikan Tomas über den ohnehin schon zu den ärmsten Ländern zählenden Karibikstaat.
Sowohl in der Hauptstadt Port-au-Prince als auch in anderen betroffenen, teilweise abgelegenen Regionen mangelt es an Unterkünften. Viele Haitianer hatten seit dem Erdbeben nie mehr als einen notdürftigen Verschlag aus Plastikplanen, andere hatten Zelte, die bei den Stürmen – vor allem bei Hurrikan Tomas – zerfetzt wurden.
Die haitianische Bevölkerung ist noch immer völlig abhängig von der Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft und diversen, internationalen Hilfsorganisationen. „Unsere kleinen Brüder und Schwestern e.V.“ ist eine solche Hilfsorganisation. Das Team leistet in Haiti umfangreiche Katastrophenhilfe. Sie bringen medizinischen Bedarf, Trinkwasser und Nahrungsmittel in die betroffenen Gebiete, um die Ausbreitung der Cholera einzudämmen.
Um den Haitianern, die keine Behausungen haben oder deren Zelte von Hurrikan Tomas zerfetzt wurden, wieder ein provisorisches Dach über dem Kopf bieten zu können, holte die Hilfsorganisation 450 Zelte aus Österreich nach Haiti. Da dies mit erheblichen Kosten verbunden war, unterstützte „Ein Herz für Kinder“ das Vorhaben in Form einer umfangreichen Spende.