Albenite ist gerade 3 Jahre alt, als serbische Soldaten ihren Vater vor ihren Augen erschießen. Viel zu klein, um zu begreifen, was passiert. Ihre Mutter gilt als verschollen. Das albanische Mädchen aus Bukosh (Kosovo) und ihre kleine Schwester Albione (1) kommen mit ihrer Großmutter Vahide in das Elendslager Kukes. Ein Journalist fotografiert das traurige Mädchen, schickt ihr Bild um die Welt
Ihr Schicksal rührt Millionen und löst eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. „Ein Herz für Kinder“ holt Albenite, ihre Schwester und ihre Oma im April 1999 aus der Hölle des Flüchtlingslagers.
Ein halbes Jahr lang ist Hamburg-Wilhelmsburg Albenites Zuhause. Eine albanische Familie kümmerte sich liebevoll um die drei, hilft beim Einleben in der großen Stadt. Doch das Heimweh blieb. Ende August geht es zurück in den Kosovo.
Neue Schule für Albenite und ihre Freunde
„Ein Herz für Kinder“ konnte mit Spenden dafür sorgen, dass Albenite in ihrer Heimat eine Zukunft hat. Ihr ausgebranntes Elternhaus wird wieder aufgebaut und eingerichtet. Ein Lastwagen vom Arbeiter-Samariter-Bund bringt Wohn- und Kinderzimmermöbel von Hamburg nach Bukosh. Oma Vahide, jetzt Vormund von Albenite und Albione, bekommt eine Milchkuh. Die hatte sie sich gewünscht, damit ihre Mädchen nie mehr hungern müssen.
„Ein Herz für Kinder“sorgt auch für Albenites Zukunft vor. Der Verein schließt für sie einen Ausbildungsvertrag ab. Außerdem wird für über 150 000 Euro in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit die Schule im Ort wieder aufgebaut. 600 Kinder haben seitdem wieder eine gute Perspektive für die Zukunft.