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Im Kampf gegen die Armut

Nähschule schenkt Mädchen Hoffnung

30.04.2009

Das Projekt Djigui (Hoffnung) hilft benachteiligten Mädchen durch einen Beruf ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

Die Republik Mali ist eines der größten Länder Afrikas mit fast 10 Millionen Einwohnern. Gleichzeitig zählt Mali zu einem der ärmsten Länder der Welt und insbesondere der Anteil der Kinderarbeit ist sehr hoch.

Weil nur wenige Kinder die Chance haben zur Schule zu gehen, können nur rund 25 Prozent der Bevölkerung lesen und schreiben. Ähnlich erschreckend ist die Kindersterblichkeit. Jedes vierte Kind erreicht nicht das 5. Lebensjahr.

Bei all diesem Leid kann der Verband „Ein Herz für zwei“ aus Ludwigslust nicht tatenlos zusehen und will insbesondere Mädchen durch Schulbildung helfen aus der Armut herauszukommen.

Um rund 80 Näherinnen ausbilden zu können, mietete der Verein zusammen mit einheimischen Helfern ein Gebäude an, das als Schule eingerichtet wurde. Hierfür fehlten allerdings noch Möbel, Lampen, Werkzeuge, Nähmaschinen und Nähmaterial.

„Ein Herz für Kinder“ unterstützte das Projekt, damit die Ausbildung für die Mädchen so schnell wie möglich beginnen konnte.

Seit Eröffnung der Schule bekommen die Mädchen hier täglich sechs Stunden Fachunterricht. In zwei weiteren Schulstunden lernen sie schreiben, lesen und rechnen. Am Ende der einjährigen Ausbildung entwerfen die Schülerinnen Kleidungsstücke für die kleinen Besucher eines Kindergartens und stellen diese auch selbst her.

Das Projekt Djigui (Hoffnung) ist damit gelebte Hoffnung, die den benachteiligten Mädchen hilft, durch einen Beruf ihren Lebensunterhalt selbst verdienen zu können und damit der Armut zu entfliehen. Denn Bildung ist eine wichtige, wenn nicht sogar die entscheidende Voraussetzung im Kampf gegen die Armut.