Bei Kindern und Jugendlichen, die eine Knochenmark- bzw. Bluttstammzelltransplantation erhalten haben, kann es zu der lebensbedrohlichen Komplikation GvHD (Graft-versus-Host-Disease) kommen. Dabei handelt es sich um eine Abstoßungsreaktion, wobei häufig die Haut, Leber und der Darm betroffen sind.
Es gibt natürlich eine medikamentöse Behandlung für diese Abwehrreaktion, jedoch haben diese Medikamente enorme Nebenwirkungen (schwere Infektionen, Cushing-Syndrom, Bluthochdruck, Nierenfunktionsstörungen, Nierenversagen).
Die Lichttherapie (Photoperese) kann hier Abhilfe schaffen.
Bei der Behandlung wird immer ein Teil des Blutes steril in ein Gerät überführt, mit speziellem Licht (UV-A) bestrahlt und anschließend dem Kind zurück infundiert. Die Wirksamkeit dieser Behandlung ist in der medizinischen Literatur beschrieben und für Kinder hervorragend geeignet.
Für diese Lichttherapie ist ein spezielles Gerät notwendig, das die Klinik für Knochenmarktransplantation und Hämatologie/Onkologie in Idar-Oberstein nun mit Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“ anschaffen konnte.
Pro Monat können 28 Kinder mit dem Lichttherapiegerät behandelt werden, müssen dafür maximal eine Nacht im Krankenhaus verbringen.
Der Erfolg dieser Therapie spricht für sich: Je nach Schweregrad der GvHD können 40 bis 80 Prozent der kleinen Patienten von der Komplikation geheilt.