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Der Krebs war stärker

Yaroslav erlebte seinen ersten Geburtstag nicht mehr

18.02.2010

Das Unglück ist zu Yaroslav (8 Monate) gekommen und trotz aller Versuche der Ärzte hatte der Kleine keine Chance zu entrinnen.

Das Unglück ist nie weit weg. Es versteckt sich hinter unseren Rücken und wartet heimtückisch auf die Stunde, wenn es unser Ungeschütztestes und Teuerstes angreifen kann – die Kinder. Jetzt ist das Unglück zu Yaroslav (8 Monate) gekommen und trotz aller Versuche der Ärzte hatte er keine Chance zu entrinnen.

Er wurde am 19. Mai 2009 geboren. Schon nach zwei Monaten musste seine Mutter den Schmerz und die Angst erfahren, die sich hinter der Diagnose akute Leukämie verbergen. Sie musste auch den Verrat des Menschen erleben, der ihr am nächsten stand: den Verrat von Yariks Vater, der – nachdem er von der Krankheit des Sohnes erfahren hatte – die Familie einfach im Stich gelassen hat, ganz allein mit dieser Verzweiflung.

Es blieb der alleinstehenden Mutter nichts anderes übrig, als ganz allein und tapfer den Kampf um das Leben ihres Sohnes aufzunehmen. Mittlerweile haben Yarik und seine Mutter schon sieben lange Monate im ukrainischen Kinderklinikum Krym verbracht.

Sieben Monate in denen Olga (29) in ständiger Angst lebte, dass ihr Kind jeden Moment aus dem Leben gerissen wird.

Inzwischen hat der kleine Yaroslav zwei Blöcke einer Hochdosischemotherapie über sich ergehen lassen müssen. Olga: „Es war sehr schwer für ihn, aber unser süßer mutiger Junge hat bewiesen, dass er eine richtige Kämpfernatur ist.“

Doch die Krankheit ließ sich damit noch nicht besiegen. Seine einzige Chance war deshalb eine Knochenmarktransplantation, die aber in der Ukraine nicht durchgeführt werden konnte. Die Uniklinik in Würzburg hatte sich bereit erklärt, dass krebskranke Kind zu behandeln.

„Ein Herz für Kinder“ sagte sofort Unterstützung zu und auch der Verein „Ein Recht auf Leben“ sammelte Geld, sodass er in Deutschland behandelt werden konnte.

Doch die Hilfe für den kleinen Sonnenschein kam zu spät. Alle Helfer hatten so sehr gehofft, dass er seinen ersten Geburtstag erleben würde, doch gut vier Wochen vorher schloss er seine Augen für immer.

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