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Kolumbien

Behindertengerechte Hilfsmittel für Kinder

10.08.2015

„Weg der Hoffnung“ ist der Name eines Hilfsprogramms, das sich hauptsächlich für Kinder und Jugendliche in Villavicencio (Kolumbien) einsetzt.

„Weg der Hoffnung“ ist der Name eines Hilfsprogramms, das sich hauptsächlich für Kinder und Jugendliche in Villavicencio (Kolumbien) einsetzt. Es eröffnet den Kindern und Jugendlichen, deren Zukunft durch Bürgerkrieg, Vertreibung oder soziale Ungerechtigkeit aussichtslos geworden ist, neue Perspektiven und lässt sie neue Hoffnung für ihre Zukunft schöpfen. In zwei Elendsvierteln von Villavicencio betreut die kirchliche Stiftung nicht nur zwei Kindertagesstätten, sondern auch Kinder mit Behinderung, einen Jugendbauernhof und ein Ganztagesheim für Jugendliche.
Auf den neuen Matten sind die Kinder bei den therapeutischen Übungen geschützt (Foto: Privat)
Auf den neuen Matten sind die Kinder bei den therapeutischen Übungen geschützt (Foto: Privat)
In der Kita Sagrada Familia im Armenviertel Ciudad Porfia werden rund 460 Kinder betreut – darunter 167 Kinder mit körperlichen, geistigen oder Mehrfach-Behinderungen. Sie sind in die Gemeinschaft der Kita integriert und erhalten zusätzlich spezielle Förderung und therapeutische Behandlung. Rund 130 externe Kinder kommen darüber hinaus nur zu Behandlungen und Anwendungen als Tagespatienten dorthin ohne die Kita zu besuchen. Viele sind auf einen Rollstuhl angewiesen und haben weitere kognitive Behinderungen. Die Kinder und deren Familien sind meist Opfer von Vertreibungen und auf der Flucht vor den bewaffneten Konflikten. Die Zahl der Binnenflüchtlinge durch Bürgerkrieg und Vertreibung wird von UNHCR auf knapp 4 Millionen Menschen geschätzt. Da die Eltern für den Lebensunterhalt sorgen müssen, werden die behinderten Kinder oft sich selbst überlassen und in den Hütten weg gesperrt. Mit Bussen werden die Kinder in die Einrichtung gebracht, Mitarbeiter machen Hausbesuche und kontrollieren häusliche Situation und das soziale Umfeld der Kinder.
In der Kita werden rund 160 Kinder mit Handicap therapeutisch begleitet (Foto: Privat)
In der Kita werden rund 160 Kinder mit Handicap therapeutisch begleitet (Foto: Privat)
Der Bedarf an Rollstühlen ist besonders groß. Viele sind für Kinder nicht geeignet, andere wiederum haben keinen Rollstuhl in ihren Hütten zu Hause. Sie werden täglich mit dem Bus abgeholt, sind aber außerhalb der Betreuung nicht mobil. Hebekräne für den Transport Gehbehinderter und Gelähmter sind außerdem notwendig, da ältere Kinder oder Jugendliche bei Therapien nur unzureichend transportfähig sind. Durch die steigenden Zahl der Betreuten und den Verschleiß der bestehenden Geräte steigt auch der Bedarf an therapeutischen Geräten und Material. Die spendenfinanzierte Stiftung ist für die Anschaffung der behindertengerechten Hilfsmittel auf die Unterstützung anderer Organisationen angewiesen. Deshalb erklärte sich „Ein Herz für Kinder“ bereit, die Kosten für die Anschaffung von Leichtbaurollstühlen, Rollstühlen für Kleinkinder, Gehhilfen, Rollatoren, zwei Hebegeräten und weiteren therapeutischen Geräten (z.B. Behandlungsmatten, Ergometer, Sprossenwand etc.) zu übernehmen.
Themen: Kinderarmut Kinderschutz